Komponenten der Ausgabenveränderungen bei Mitteln aus dem Bereich Ernährung und Stoffwechsel A 16 Andere Mittel für das alimentäre System und den Stoffwechsel Mittel aus dem Bereich Ernährung und Stoffwechsel werden vor allem bei seltenen Stoffwechselerkrankungen eingesetzt. Die Ausgaben der GKV lagen 2020 bei rund 706 Mio. Euro, ein Plus von rund fünf Prozent gegenüber 2020.

Veröffentlicht am: 19.09.22

Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health)

2021 lagen die Ausgaben um 34,5 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Hieran war im Wesentlichen nur die Verbrauchskomponente beteiligt. Die übrigen Komponenten spielen kaum eine Rolle. Da die meisten Teil-Indikationsgruppen lediglich einen Wirkstoff umfassen, ist in der Regel der Verbrauch Treiber der Ausgabenentwicklung.

  • Verbrauchskomponente: Durch die Verbrauchskomponente stiegen die Ausgaben um 35,8 Mio. Euro. Die drei wichtigsten Verursacher waren die Teil-Indikationsgruppen der Mittel bei Hyperoxalurie, Morbus Pompe und Hepatischer Porphyrie: Bei diesen drei Teil-Indikationsgruppen trug der steigende Verbrauch jeweils mit Mehrausgaben zwischen 8 und 22 Mio. Euro zum Ausgabenwachstum bei. Negative Verbrauchskomponenten von rund 6 bzw. 8 Mio. Euro fanden sich für die Teil-Indikationsgruppen der Mittel bei Mucopolysaccharidose Typ 2 und Morbus Fabry.
  • Übrige Komponenten: Von den übrigen Komponenten hatte die Preiskomponente den größten Effekt auf die Ausgabenänderung: Sie führte trotz wieder angehobener Mehrwertsteuer dazu, dass die Mehrausgaben sich kaum erhöhten. Dazu trugen vor allem die Mittel bei Hypophosphatasie mit preisbedingten Einsparungen von 8 Mio. Euro bei: Die Preissenkung für den Wirkstoff Asfotase alfa ist Ergebnis der Preisverhandlungen im Rahmen der Nutzenbewertung.