Komponenten der Ausgabenveränderungen bei Diabetesmitteln A10 Antidiabetika Zu Diabetesmitteln gehören unterschiedliche Arzneimittel, die entweder die Insulinfreisetzung erhöhen oder durch andere Mechanismen den Blutzucker senken. Die Ausgaben der GKV für Antidiabetika lagen 2022 bei 3,09 Mrd. Euro.

Veröffentlicht am: 13.12.23

Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health)

2022 erhöhten sich die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 415 Mio. Euro.
Dazu trugen diese Komponenten mit folgenden Ausgabenänderungen bei:

  • Therapieansatzkomponente: Durch Anteilsveränderungen zwischen den Therapieansätzen wurden die Ausgaben um 212 Mio. Euro erhöht, was durch gestiegene Verbrauchsanteile der Anderen Antidiabetika (insbesondere von SGLT2-Inhibitoren und GLP-1- Rezeptor-Agonisten) bedingt war.
  • Verbrauchskomponente: Durch Mehrverbrauch wurden die Ausgaben um 171 Mio. Euro erhöht. Allerdings gab es zwei Entwicklungen: Verbrauchsrückgang bei den Insulinen verringerte die Ausgaben um rund 16 Mio. Euro, während Verbrauchszunahme bei den Anderen Antidiabetika die Ausgaben um rund 187 Mio. Euro erhöhte. Verantwortlich waren auch hier die SGLT2-Inhibitoren und GLP-1-Rezeptor-Agonisten.
  • Preiskomponente: Die Preiskomponente führte 2022 zu einer Erhöhung der Ausgaben um 77,1 Mio. Euro. Dies ging unter anderem auf gestiegene Preise bei SGLT2-Inhibitoren zurück, was im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Nutzenbewertung zu sehen ist, die zu Zulassungserweiterungen für Herz- und Niereninsuffizienz führte mit teilweise erheblichen Zusatznutzen.