Ausgaben der GKV für Bluthochdruckmittel C02–C09 Mittel bei Hypertonie

Veröffentlicht am: 19.09.22

Teil-IndikationsgruppeAusgaben in Mio. Euro
20172018201920202021
Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System1.198,61.217,31.259,31.291,41.362,0
Betablocker450,2440,6428,7438,0451,7
Diuretika310,8317,7335,2355,5379,9
Mittel bei pulmonal-arterieller Hypertonie279,0248,5251,5246,2243,2
Calciumkanalblocker193,8192,2197,4208,4219,8
Antihypertensiva105,3105,7108,8110,9117,7
Mittel bei Hypertonie gesamt2.537,82.522,02.580,92.650,52.774,2
Differenz zum Vorjahr18,0-15,858,969,6123,7
Zuwachsrate0,7%-0,6%2,3%2,7%4,7%

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Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health)1body

Die Mittel zur Behandlung der Hypertonie verursachten 2021 Ausgaben in Höhe von insgesamt 2.774 Mio. Euro und lagen damit 4,7 % über denen des Vorjahres. In den Jahren vor 2016 waren die Ausgaben trotz steigenden Verbrauchs gesunken. Treibende Kraft waren dabei vor allem die Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System, in der Generikaeinführungen und Preiswettbewerb für Einsparungen sorgten. Seitdem steigen die Ausgaben wieder an. Der 2021 beobachtete Ausgabenanstieg ist bei den Teil-Indikationsgruppen der Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System, den Calciumkanalblockern sowie den Antihypertensiva zum Teil auf einen gestiegenen Verbrauch zurückzuführen. Ebenfalls ausgabensteigernd wirkte jedoch die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer, so dass die Ausgaben für Betablocker und Diuretika trotz sinkenden Verbrauchs 2021 höher ausfielen als 2020.

Seit 2018 sind die Ausgaben der Teil-Indikationsgruppen der Mittel bei pulmonal-arterieller Hypertonie leicht zurück, was durch die Einführung von Generika für die Wirkstoffe Bosentan und Tadalafil im Herbst 2017 bedingt ist, seit 2019 sind außerdem Generika für Ambrisentan verfügbar. Der Generika-Anteil am Verbrauch des generikafähigen Markts dieser Teil-Indikationsgruppe (inkl. Sildenafil) erreichte 2021 81 %.