Meilensteine bei den Lipidsenkern D11 Andere Dermatika

Veröffentlicht am: 03.01.24

Bis 1950
  • 1990: • Empirischer Gebrauch von beispielsweise Salicylsäure oder Trichloressigsäure bei Warzen und Hühneraugen
1990–2000
  • 1957: Estradiol und Finasterid zur Therapie des Haarausfalls
2001-2010
  • 2002: Einführung von Pimecrelimus als erste spezifische Therapie bei Neurodermitis
2011-2020
  • 2017: Dupilumab als erster Interleukin-Inhibitor bei Neurodermitis verfügbar

Viele der Wirkstoffe zur Behandlung von Warzen und Hühneraugen werden schon sehr lange angewendet, so bspw. Salicyl- oder Trichloressigsäure mindestens bereits seit den 1950er Jahren.

Für die Behandlung des Haarausfalls (Alopezie) werden verschiedene Wirkstoffe eingesetzt, von denen keiner speziell für dieses Anwendungsgebiet entwickelt wurde, sondern bereits für andere Zwecke verfügbar waren: seit Ende der 1990er Jahre sind Estradiol und Finasterid im Einsatz, die den das Enzym 5-alfa-Reduktase hemmen und somit zu einer verminderten Konzentration von Dihydrotestosteron führen. Seit 2000 ist wird außerdem Minoxidil eingesetzt, ein blutdrucksenkendes Mittel, bei dem die Haarwuchs-stimulierende Wirkung zunächst als Nebenwirkung auffiel.

Von sehr viel größerer Bedeutung sind die Entwicklungen für die spezifische Behandlung der Neurodermitis: Als erster Wirkstoff, der spezifisch für die Anwendung bei atopischer Dermatitis zugelassen wurde, kam 2002 das Pimecrolimus auf den Markt, das zu den Calcineurininhibitoren gehört. Dupilumab wurde 2017 als erster Antikörper zur Therapie von schweren Formen der atopischen Dermatitis eingeführt. Der Antikörper gehört zu den Interleukin-4/13-Inhibitoren. Die Interleukine 4 und 13 sind an der Entstehung von Entzündungsprozessen bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie bpsw. der atopischen Dermatitis beteiligt.