Veröffentlicht am: 20.12.18
Der Arzneimittel-Atlas erscheint seit dem Jahr 2006 jährlich und liefert transparente und strukturierte Informationen über die Entwicklung der Arzneimittel-Verordnungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Der Arzneimittel-Atlas analysiert mehr als 90 Indikationsgruppen. Besonders dynamische Gruppen werden ausführlicher dargestellt. Diese sind für das Berichtsjahr 2019:
Antidiabetika (A10)
Andere Mittel für das alimentäre System (A16)
Antithrombotische Mittel (B01)
Mittel zur Behandlung der Hypertonie (C02-09)
Lipidsenkende Mittel (C10)
Antivirale Mittel zur systemischen Therapie (J05)
Impfstoffe (J07)
Krebsmedikamente (Antineoplastische Mittel L01)
Endokrine Therapie (zytostatische Hormone L02)
Immunstimulanzien (L03)
Immunsuppressiva (L04)
Antiepileptika (N03)
Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen (R03)
Ophthalmika (S01)
Im Vergleich zu den GKV-Leistungsbereichen Ärztliche Behandlung, Krankenhaus und Sonstiges (Heilmittel, Krankengeld, Krankenpflege u.a.) zeigt sich, dass Arzneimittel in den vergangenen zehn Jahren ein unterdurchschnittliches Wachstum aufwiesen. Ihre durchschnittliche jährliche Wachstumsrate lag im Zeitraum 2009 bis 2019 bei 2,8 Prozent und war damit im Vergleich zu den anderen Leistungsbereichen am niedrigsten.
Bei den Krebsmedikamenten hat der Umsatzanteil von Präparaten mit einem durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) attestierten Zusatznutzen von 1,1 Prozent (entspricht 32 Mio. Euro) im Jahr 2011 auf 48 Prozent (3,1 Mrd. Euro) im Jahr 2019 zugenommen. Der Anteil von bewerteten Wirkstoffen ohne belegten Zusatznutzen am Umsatz ist gering, er lag 2019 bei 8,7 Prozent.