Verbrauch von anderen Mitteln zur Anwendung auf der Haut (Dermatika) D11 Andere Dermatika

Veröffentlicht am: 17.12.23

Teil-IndikationsgruppeVerbrauch in Mio. DDD
20122013201420152016201720182019202020212022
Verschiedene Dermatika17,417,721,824,430,434,038,442,342,442,242,6
Keratolytika und Warzenmittel32,531,633,231,631,932,232,232,231,230,027,0
Atopische Dermatitis6,06,47,07,57,98,39,310,512,815,918,9
Andere Dermatika gesamt55,955,762,063,470,374,580,085,086,488,088,5

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Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health), ab 2011 inkl. Zubereitungen

Die zur Gruppe der anderen Dermatika gehörenden Mittel sind als selten verordnete Arzneimittel einzustufen. Im Jahr 2022 wurden pro Kopf 1,2 DDD verbraucht.

Im Zeitraum zwischen 2005 und 2022 ist der Verbrauch um das 1,7-fache angestiegen und lag 2022 bei insgesamt 88,5 Mio. DDD. Im Zeitraum zwischen 2005 und 2013 stieg der jährliche Verbrauch nur sehr langsam und lag 2013 bei rund 56 Mio. DDD. Bis 2019 verlief das Verbrauchswachstum etwas rascher und die jährlichen Zuwachsraten erreichten bis über 6 %. Seitdem hat sich das Wachstum wieder etwas verlangsamt und 2022 wurden 0,5 Mio. DDD bzw. 0,5 % mehr verbraucht als im Vorjahr.

Das starke Wachstum zwischen 2014 und 2019 ist in erster Linie auf die Mittel bei verschiedenen Störungen der Haut und Hautanhangsgebilde zurückzuführen, konkret auf die Wirkstoffe Diclofenac und Ivermectin. Der Verbrauch von Diclofenac stieg ab 2014 stark an, obwohl das Produkt bereits seit 2008 verfügbar war. Es handelt sich um ein Gel, das für die Behandlung von aktinischen Keratosen eingesetzt wird. Aktinische Keratosen entstehen durch eine zu hohe UV-Licht-Exposition und können sich in Plattenepithelkarzinome verwandeln. Bei Ivermectin wird seit vielen Jahren bei Wurminfektionen angewendet. Seit 2015 steht es lokalen Anwendung auf der Haut zur Verfügung und dient der Behandlung von Entzündungen bei Rosazea, einer neurogenen Entzündung, die mit einer Rötung insbesondere der Nase sowie der Region um die Nase einhergeht.

Ab 2019 tragen zum Wachstum hauptsächlich die IL-4/13-Inhibitoren (Dupilumab) in der Teil-Indikationsgruppe von Mitteln bei Neurodermitis zum Verbrauchswachstum bei: Der Verbrauch der Gruppe stieg verglichen mit dem Vorjahr um rund 20 %, so dass 2022 rund 18,9 Mio. DDD verbraucht wurden.

Der Anteil der Teil-Indikationsgruppen lag 2022 bei 48 % für die Mittel bei den verschiedenen Dermatika, gefolgt von den Keratolytika und Warzenmitteln mit 31 % und den Mitteln bei atopischer Dermatitis mit 21%. Bei den Mitteln gegen die atopische Dermatitis dominieren die Calcineurininhibitoren mit 51 %, der Anteil von IL-4/13-Inhibitoren lag bei 42 %.