Innovationen bei Epilepsiemitteln (Antiepileptika) N03 Antiepileptika Der Verbrauch von Epilepsiemitteln – von denen einige auch in großem Umfang bzw. fast ausschließlich bei neuropathischen Schmerzen eingesetzt werden – ist zwischen 2009 und 2019 stetig von etwa 307 Mio. auf 457 Mio. definierte Tagesdosen (DDD) gestiegen. Die Ausgaben der GKV für Epilepsiemittel lagen 2019 bei 577 Mio. Euro.

Veröffentlicht am: 06.01.21

Neueinführungen zwischen 2015 und 2019
JahrWirkstoffTherapieansatzAnwendung*
2016BrivaracetamAndere AntiepileptikaEpileptische Anfälle
2019CannabidiolAndere AntiepileptikaLennox-Gastaut- und Dravet-Syndrom
Quelle: IGES, eigene Recherche

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In der Indikationsgruppe der Epilepsiemittel wurde in den letzten fünf Jahren ein neuer Wirkstoff eingeführt. Brivaracetam wirkt ähnlich wie Levetiracetam, hemmt also letztlich die Freisetzung von aktivierenden Botenstoffen im ZNS. Der Wirkstoff ist zugelassen als Zusatztherapie bei verschiedenen Anfallsformen.

Cannabidiol wurde 2019 als Orphan Drug zur Anwendung bei den seltenen kindlichen Epilepsieformen Lennox-Gastaut- und Dravet-Syndrom zugelassen.