Veröffentlicht am: 11.11.24
Die Ausgaben für Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung stiegen nach amtlicher Statistik des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Jahr 2023 um 2,7 Prozent (1.335 Mio. Euro) und somit weniger stark als noch im Vorjahr. Der Ausgabenzuwachs im Jahr 2022 betrug 4,8 %.
Das Jahr war vor allem durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) geprägt, das am 11. November 2022 am in Kraft getreten ist und eine Reihe von Maßnahmen zur Stabilisierung der Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel beinhaltet hat. Neben der Absenkung der Umsatzschwelle für Orphan Drugs auf 30 Mio. Euro, der neuen „Leitplanken“ Regelung und der rückwirkenden Geltung des Erstattungsbetrags ist hier insbesondere die befristete Erhöhung des Herstellerabschlags um 5 Prozentpunkte für das Jahr 2023 zu nennen, da diese Maßnahme den unmittelbarsten finanziellen Effekt auf die Arzneimittelausgaben hatte. Die hierdurch für das Jahr 2023 erzielten Einsparungen belaufen sich auf 1.200 Mio. Euro.
Basis der hier dargestellten Ausgabenentwicklung sind die Berechnungen nach den Angaben der amtlichen Statistik KJ 1 des BMG.