Veröffentlicht am: 07.09.17
Für Arzneimittel aus der Indikationsgruppe der antiviralen Mittel zur systemischen Therapie waren die Ausgaben 2016 um knapp 429 Mio. Euro geringer als im Vorjahr.
Traditionell wurden die antiviralen Mittel zur systemischen Anwendung sowohl in Bezug auf Verbrauch als auch Ausgaben durch die Arzneimittel zur Behandlung von HIV/Aids dominiert. Durch die Einführung neuer DAA (direkt wirkende antivirale Wirkstoffe) kam es in den letzten Jahren zu erheblichen Verschiebungen. Die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit der neuen Wirkstoffe führte zu Nachholeffekten in den Jahren 2014 und besonders 2015, gefolgt von einem Einbruch von Verbrauch und Ausgaben im Jahr 2016. Künftig ist eine deutlich ruhigere Entwicklung zu erwarten, wobei zu erwarten ist, dass die Ausgaben eher wieder leicht steigen werden. Dazu werden einerseits – wie schon in der Vergangenheit – die Mittel gegen HIV/Aids beitragen. Da aktuell wahrscheinlich nur ein Bruchteil der Patienten mit chronischer Hepatitis C behandelt wird, ist nicht auszuschließen, dass künftig mehr Patienten der Versorgung zugeführt werden und es auch dadurch zu Mehrausgaben kommen wird.