Aktuelle und künftige Entwicklungen bei Lipidsenkern C10 Lipidsenkende Mittel

Veröffentlicht am: 17.12.23

Fazit zu den Entwicklungen bei den Lipidsenkern

Für lipidsenkende Mittel wurden 2022 von der GKV 649,2 Mio. Euro ausgegeben. Dies waren 82,3 Mio. Euro bzw. 14,5 % mehr als im Vorjahr.

  • Ausgabenerhöhung zu 2021 um 82,3 Mio. Euro (Plus von 14,5 %).
  • Der Verbrauch von Lipidsenkern lag 2022 bei 3,5 Mrd. DDD. Im Vergleich zum Vorjahr ist er um 292 Mio. DDD (9,2 %) gestiegen. Das Verbrauchswachstum wird weiterhin von den Statinen getragen, die 2021 einen Verbrauchsanteil von 91,1 % hatten. Der Anteil ist seit 2016 leicht rückläufig, während der Anteil insbesondere der Ezetimib-haltigen Arzneimittel steigt; er lag 2021 bei 8,3 %.
  • Das wieder zunehmende Verbrauchswachstum bei Statinen ist einerseits auf die demografische Entwicklung und andererseits auf geänderte Leitlinienempfehlungen zurückzuführen.
  • Unter den innovativen Arzneimitteln, die im Markt verfügbar sind, sind vor allem die 2015 eingeführten PCSK9-Hemmer sowie die 2020 eingeführte Bempedoinsäure relevant, deren höherer Verbrauchsanteil sich in der Therapieansatz- und Analogkomponente niederschlug. Der Anteil der PCSK9-Hemmer am Verbrauch ist mit 0,2 % zu vernachlässigen, der Anteil von Bempedoinsäure liegt schon bei 0,4 %.
  • Die Preiskomponente senkte 2022 die Ausgaben für die Indikationsgruppe nur um rund 4,2 Mio. Euro.

Ausblick auf künftige Entwicklungen bei den Lipidsenkern

  • Die Entwicklung der Lipidsenker war über viele Jahre hinweg hauptsächlich durch die alles dominierenden Statine geprägt, aber auch die Ezetemib-haltigen Mittel haben sich etabliert. Neuerungen wie die PCSK9-Hemmer blieben bisher Nischenprodukte.
  • Interessant bleibt die weitere Entwicklung von ACL-Inhibitoren (Bempedoinsäure), die ein den Statinen verwandtes Wirkprinzip aufweisen, doch möglicherweise besser verträglich sein könnten.
  • Da der Bedarf für Lipidsenker demografiebedingt weiterhin ansteigen wird, ist für die Zukunft weiterhin mit steigenden Ausgaben zu rechnen.