Veröffentlicht am: 19.09.22
Für antineoplastische Arzneimittel zur Behandlung von Krebs entstanden der GKV 2021 Ausgaben in Höhe von mehr als 6,886 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausgaben um 682,8 Mio. Euro bzw. 11 %. Damit war der Ausgabenzuwachs geringer als im Vorjahr.
In den letzten Jahren sind ausgesprochen viele neue antineoplastische Wirkstoffe eingeführt worden. Dabei handelt es sich überwiegend um zielgerichtete Therapien, durch die auch zahlreiche neue Therapieansätze begründet wurden. Hervorzuheben ist auch die Einführung der Immunonkologika, in die bei der Behandlung einiger Krebsarten große Hoffnungen gesetzt werden. Im Jahr 2018 war die Einführung der CAR-T-Zell-Therapien ein viel diskutiertes Ereignis, nicht zuletzt, weil hier im Einzelfall über spektakuläre Erfolge berichtet wurde.
Insbesondere die mit der Innovationstätigkeit einhergehende hohe Zahl von Neueinführungen hat zu dem in den letzten Jahren beobachteten Ausgabenwachstum beigetragen. Da der Innovationsschub bei den Krebsarzneimitteln in den nächsten Jahren anhalten wird, ist auch mit weiterem Ausgabenwachstum zu rechnen. Eine gewisse Entlastung ergibt sich durch Patentabläufe. Hier sind insbesondere Imatinib-Generika zu nennen sowie die Biosimilars für Rituximab und Trastuzumab. Auch in den nächsten Jahren werden immer wieder Generika und Biosimilars auch für die zielgerichteten Therapien verfügbar sein, doch können sie die Mehrausgaben nur in geringem Umfang kompensieren.