Komponenten der Ausgabenveränderungen bei Brustkrebs- und Prostatakrebsmitteln L02 Endokrine Therapie (zytostatische Hormone)

Veröffentlicht am: 19.09.22

Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health)

2021 stiegen die Ausgaben für zytostatische Hormone um 148,0 Mio. Euro. Dazu trugen die folgenden Komponenten am stärksten bei:

  • Analogkomponente: 2021 bewirkte diese Komponente mit 120,0 Mio. Euro einen erheblich höheren Ausgabenanstieg als 2020. Hieran waren zum Großteil die Mittel bei Prostatakrebs beteiligt, wo sich insbesondere der Anteil von Apalutamid sowie von Enzalutamid erhöhten.
  • Verbrauch: Durch höheren Verbrauch im Wesentlichen von Mitteln aus der Teil-Indikationsgruppe der Prostatamittel stiegen 2021 die Ausgaben um 24,0 Mio. Euro. Hierhinter steht der Verbrauchsanstieg von Apalutamid und Enzalutamid sowie von Leuprorelin, das häufig als Kombinationspartner der drei anderen genannten Wirkstoffe eingesetzt wird.
  • Preis: Die Preiskomponente führte 2021 zu Mehrausgaben von 10,8 Mio. Euro. Dabei betrug der preisbedingte Ausgabenanstieg für Mittel bei Prostatakarzinom 16,6 Mio. Euro. Hier spielten sowohl Preissenkungen (bswp. durch Preisverhandlungen) als auch Preiserhöhungen, insbesondere durch die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer eine Rolle. Durch die Teil-Indikationsgruppe der endokrinen Therapie bei Mammakarzinom kam es zu Einsparungen in Höhe von 5,8 Mio. Euro. Der Haupteffekt hier war ein neuer Festbetrag für Fulvestrant.