Veröffentlicht am: 15.12.20
Teil-Indikationsgruppe | Ausgaben in Mio. Euro | ||||
2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
Multiple Sklerose | 768,6 | 752,5 | 712,5 | 658,1 | 588,4 |
Koloniestimulierende Faktoren | 189,6 | 187,9 | 163,2 | 164,3 | 164,2 |
Interferone alpha | 22,3 | 19,4 | 16,7 | 13,6 | 12,4 |
Übrige Teil-Indikationsgruppen | 9,1 | 9,4 | 10,0 | 10,4 | 11,5 |
Immunstimulanzien gesamt | 989,5 | 969,3 | 902,3 | 846,4 | 776,5 |
Differenz zum Vorjahr | -65,2 | -20,3 | -66,9 | -56,0 | -69,9 |
Zuwachsrate | -6,2 % | -2,0 % | -6,9 % | -6,2 % | -8,3 % |
Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) gemäß Erstattungspreis |
Die Ausgaben für Immunstimulanzien erreichten 2019 776,5 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Ausgabenrückgang von 69,9 Mio. Euro bzw. 8,3 %. Damit setzte sich der seit 2013 zu beobachtende Ausgabenrückgang auch 2019 weiter fort.
Die sinkenden Ausgaben wurden vor allem durch die Mittel bei Multipler Sklerose (MS) verursacht. Auf diese Arzneimittel entfiel 2019 mit 588,4 Mio. Euro der größte Teil der Ausgaben, nämlich rund 76 %. Seit 2014 geht der Verbrauch von Beta-Interferonen zurück mit entsprechenden Folgen für die Ausgaben in dieser Indikationsgruppe. An anderer Stelle, bei den Immunsuppressiva (L04), sind dagegen die Ausgaben für die dort klassifizierten MS-Mittel gestiegen. Siehe dazu auch Zusatzinformationen.
Der Ausgabenrückgang für Interferone alpha steht im Zusammenhang mit Einführung der neuen Arzneimittel zur Therapie der Hepatitis C, wodurch der Bedarf für Alpha-Interferone deutlich zurückgegangen ist (siehe dazu auch die Indikationsgruppe der Antiviralen Mittel [J05]).