Veröffentlicht am: 30.10.20
Teil-Indikationsgruppe | Ausgaben in Mio. Euro | ||||
2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
Mittel bei Makuladegeneration | 325,8 | 401,7 | 434,0 | 469,3 | 490,9 |
Glaukommittel | 280,9 | 276,7 | 262,4 | 268,1 | 277,9 |
Entzündungshemmende Mittel | 93,0 | 103,6 | 108,1 | 109,9 | 118,0 |
Mittel gegen bakterielle Infektionen | 48,1 | 47,6 | 46,7 | 44,6 | 44,9 |
Andere Ophthalmika | 6,0 | 8,4 | 9,8 | 11,5 | 13,4 |
Lebersche hereditäre Optikusneuropathie (LHON) | 6,8 | 6,2 | 7,0 | 8,7 | |
Übrige Teil-Indikationsgruppen | 17,5 | 16,7 | 17,6 | 20,7 | 21,5 |
Ophthalmika gesamt | 772,0 | 861,4 | 884,8 | 931,2 | 975,4 |
Differenz zum Vorjahr | 206,4 | 89,4 | 23,4 | 46,4 | 44,3 |
Zuwachsrate | 36,5% | 11,6% | 2,7% | 5,2% | 4,8% |
Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (INSIGHT Health) |
Die Ausgaben der GKV für Ophthalmika erreichten 2019 975,4 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Ausgaben um 44,3 Mio. Euro. Die Wachstumsrate lag somit bei 4,8 % und war etwas geringer als im Vorjahr. Im betrachteten Zeitraum war der Ausgabenzuwachs 2015 mit 206,4 Mio. Euro (36,5 %) jedoch am höchsten.
Die Ausgaben wurden 2019 zu 51 % von den Mitteln bei Makuladegeneration verursacht. Sie trugen seit 2015 auch am stärksten zu dem beobachteten Ausgabenanstieg bei, und das Ausgabenvolumen für diese Arzneimittel lag 2019 bei 490,9 Mio. Euro. Die Ausgaben stiegen für die Mittel bei Makuladegeneration 2019 mit 39,4 Mio. Euro (9 %) in vergleichbarem Ausmaß wie 2017 und 2018.
Das 2015 eingeführte Idebenon, das bei der Leberschen hereditären Optikusneuropathie (LHON) eingesetzt wird, einer sehr seltenen Erkrankung, die zur Erblindung führen kann, bildet seit 2015 eine eigene Teil-Indikationsgruppe und erhöhte 2016 die Ausgaben um 6,8 Mio. Euro. Seitdem sind die Ausgaben für diese Teil-Indikationsgruppe nur mäßig gestiegen. Die Einführung weiterer neuer Teil-Indikationsgruppen (Mittel bei vitreomakulärer Adhäsion, bei Cystinose, bei neurotropher Keratitis sowie bei erblicher Netzhautdystrophie) bildet sich in der Ausgabenentwicklung für ambulant abgegebene Arzneimittel kaum ab.