Aktuelle und künftige Entwicklungen bei Mitteln zur Anwendung am Auge S01 Ophthalmika Die Mittel zur Anwendung am Auge werden bei den verschiedensten Augenerkrankungen eingesetzt. Hervorzuheben sind besonders die Mittel zu Behandlung des Glaukoms sowie der altersbedingten feuchten Makuladegeneration (AMD). Bedingt durch Letztere sind die Ausgaben für Ophthalmika seit 2014 erheblich gestiegen und erreichten 2019 958 Mio. Euro.

Veröffentlicht am: 07.01.21

Fazit der Entwicklungen bei Mitteln zur Anwendung am Auge

Von der GKV wurden 2019 für Ophthalmika 975,4 Mio. Euro ausgegeben. Die Ausgaben lagen damit um 44,3 Mio. Euro (4,8 %) höher als im Vorjahr. Der Ausgabenanstieg 2019 war vergleichbar dem des Vorjahres.

  • Verbrauch: Der Verbrauch von Ophthalmika lag 2019 bei knapp 856 Mio. DDD. Gegenüber 2018 bedeutete dies einen Anstieg um rund 17 Mio. DDD bzw. 2,0 %. Der Verbrauch stieg für die Mittel bei Makuladegeneration nur noch um 1,3 Mio. DDD, was eine Rate von rund 5 % und einen deutlich geringeren Zuwachs als 2016 mit 25 % bedeutet. Das stärkste Verbrauchswachstum verzeichneten 2019 die entzündungshemmenden Mittel mit 7,2 Mio. DDD (6 %).
  • Innovation: Bei den Ophthalmika sind in den letzten fünf Jahren einige innovative Arzneimittel eingeführt worden, die jedoch entweder bei seltenen Erkrankungen oder überwiegend stationär angewendet werden und sich daher in der Ausgabenentwicklung kaum zeigen. Dominiert wurde das Geschehen durch den Verbrauchsanstieg der Mittel bei Makuladegeneration. Die Innovationskomponenten zeigten 2019 nur eine marginale Ausgabenwirkung.
  • Preis: Preiseffekte sorgten in der Indikationsgruppe 2019 für geringe Mehrausgaben in Höhe von 0,8 Mio. Euro.

Ausblick auf künftige Entwicklungen bei Mitteln zur Anwendung am Auge

Die Indikationsgruppe der Ophthalmika war bis etwa 2010/11 in Bezug auf den Verbrauch stabil und zeigte auch einen eher mäßigen Zuwachs bei den Ausgaben. Dies änderte sich ab 2012 und war zunächst vor allem durch die Mittel bei Makuladegeneration bedingt, die ein enormes Verbrauchswachstum zeigten. Hier zeigt sich allerdings inzwischen eine Stabilisierung, sodass künftig mit geringerem Ausgabenzuwachs zu rechnen ist. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren einige sehr innovative Arzneimittel eingeführt worden. Diese werden jedoch nur zu eher mäßigen Ausgabensteigerungen führen, da sie entweder nur stationär eingesetzt werden oder die Anzahl ambulant behandelter Patienten relativ klein ist.