Veröffentlicht am: 17.12.23
Für Arzneimittel aus der Indikationsgruppe der Anderen Mittel für das alimentäre System und den Stoffwechsel waren die Ausgaben 2022 um 27,9 Mio. Euro höher als 2021.
Zwar stehen einige wenige Generika zur Verfügung, von denen jedoch nur das Miglustat von Bedeutung ist. Die Miglustat-Generika hatten 2022 einen Verbrauchsanteil von 63 % und sorgten für Einsparungen von rund 2 Mio. Euro. Die Einspareffekte werden auch in der Zukunft weiterhin gering ausfallen, da die Ausgaben für den Wirkstoff insgesamt deutlich unter 20 Mio. Euro liegen. Für weitere generikafähige Wirkstoffe der Indikationsgruppe sind keine Generika verfügbar, weil die Märkte zu klein sind. Bei vielen Arzneimitteln der Indikationsgruppe handelt es sich um Biologika, für die es nach Ablauf der Marktexklusivität Biosimilars geben könnte. Auch hier ist bereits jetzt erkennbar, dass das Interesse an der Entwicklung von Biosimilars gering ist: So sollte bspw. für das 1997 erstmals zugelassene Enzym Imiglucerase das Patent mittlerweile abgelaufen sein. Weltweit ist jedoch kein Biosimilar verfügbar und es gibt auch aktuell kein Zulassungsverfahren für ein Imglucerase-Biosimilar bei der EMA.