Aktuelle und künftige Entwicklungen bei Thrombosemitteln B01 Antithrombotische Mittel

Veröffentlicht am: 14.12.23

Fazit zu den Entwicklungen bei den Thrombosemitteln

In der Indikationsgruppe der Antithrombotischen Mittel stiegen die Ausgaben im Jahr 2022 um 127,2 Mio. Euro (plus 4,9 %).

  • Ausgabenerhöhung zu 2021 um 127,2 Mio. Euro (Plus von 4,9 %)
  • Verbrauchsplus war deutlich höher als 2021, aber geringer als in den Vorjahren. Allerdings wuchs der Verbrauch der direkten orale Antikoagulanzien (DOAKs; insbesondere Faktor-Xa-Hemmer) genauso stark wie in den Vorjahren. Dagegen ist der Verbrauch von Vitamin-K-Antagonisten weiterhin stetig rückläufig, auch der ASS-Verbrauch ging zurück.
  • Die Innovation mit den größten Auswirkungen innerhalb der Indikationsgruppe sind die DOAKs. Bezogen auf die Zielpopulation ist das größte Anwendungsgebiet die Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern.
  • Das Verbrauchswachstum der DOAKs erreichte seit 2018 einen Höhepunkt und verlangsamte sich seitdem leicht. Der Verbrauchsanteil dieser Therapieansätze stieg in diesen Jahren um jeweils etwa um 3 %. 2022 fielen rund 42 % des Verbrauchs der gesamten Indikationsgruppe auf sie.

Ausblick auf künftige Entwicklungen bei den Thrombosemitteln

  • In den nächsten Jahren ist weiterhin ein Verbrauchsanstieg für die DOAKs zu erwarten. Seit 2013 ist hier ein stetiges Wachstum zu beobachten.
  • Parallel ist ein Rückgang der Vitamin-K-Antagonisten zu erkennen. Somit ist inzwischen absehbar, dass Vitamin-K-Antagonisten zu einem großen Teil durch DOAKs verdrängt werden.
  • Durch den zu erwartenden weiteren Anstieg des Verbrauchs von DOAKs werden sich auch in den nächsten Jahren die Ausgaben weiter erhöhen, was sich insbesondere in der Therapieansatz- und Verbrauchskomponente niederschlagen wird.
  • Umsatzstärkster Wirkstoff ist Apixaban. Generika wurden durch die European Medicines Agency (EMA) bereits zugelassen, aber noch nicht in Deutschland eingeführt (Stand November 2023). Sie sollten zu einem erheblichen Umsatzrückgang führen.

Durch den zu erwartenden weiteren Anstieg des Verbrauchs von DOAKs werden sich auch in den nächsten Jahren die Ausgaben weiter erhöhen, was sich insbesondere in der Therapieansatz- und Verbrauchskomponente niederschlagen wird.