Komponenten der Ausgabenveränderungen bei Mitteln mit hemmender Wirkung auf das Immunsystem L04 Immunsuppressiva

Veröffentlicht am: 02.12.22

Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health)

2021 ergaben sich für die Immunsuppressiva Mehrausgaben in Höhe von 553,1 Mio. Euro. Folgende Komponenten der Ausgabenänderung sind besonders hervorzuheben:

  • Verbrauch: Durch das ungebrochene Verbrauchswachstum stiegen die Ausgaben um 764,6 Mio. Euro. Die höchsten Verbrauchskomponenten fanden sich für die Immunsuppressiva bei rheumatoider Arthritis (RA) und die Mittel bei Psoriasis mit 258,9 Mio. bzw. 253,9 Mio. Euro.
  • Preis: Durch Preissenkungen kam es zu Einsparungen von 207 Mio. Euro, wozu die Mittel bei RA und anderen Systemerkrankungen mit 234,7 Mio. Euro den größten Anteil beitrugen. Bei den Mitteln zur Behandlung der RA und anderen Systemerkrankungen gab es deutliche Preissenkungen bei Adalimumab und Etanercept infolge des durch die Biosimilars ausgelösten Wettbewerbs; bei den JAK-Inhibitoren führte die Nutzenbewertung zu Preissenkungen. In den Teil-Indikationsgruppen der Mittel bei Multiplem Myelom bzw. Multipler Sklerose (MS) führte die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer zu Mehrausgaben von insgesamt 31,9 Mio. Euro.
  • Therapieansatzkomponente: Der höhere Verbrauchsanteil von neueren Therapieansätzen erhöhte 2021 die Ausgaben um 54,1 Mio. Euro. Auslöser waren die Tei-Indikationsgruppen der Mittel bei RA sowie die bei MS. Bei den Mitteln zur kranheitsmodifizierenden Behandlung der RA sorgte der höhere Verbrauchsanteil von JAK-Inhibitoren für einen Ausgabenanstieg um 41,3 Mio. Euro, bei den MS-Mitteln erhöhten die CD-20-Antikörper die Ausgaben um 13,1 Mio. Euro.