Komponenten der Ausgabenveränderungen bei Asthma- und COPD-Mitteln R03 Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen Die Ausgaben der GKV für Asthma und COPD-Mittel lagen 2020 bei rund 1,62 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr sind die Ausgaben um fast 50,4 Mio. Euro bzw. 3,2 % gestiegen.

Veröffentlicht am: 29.10.21

Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health)

Der Ausgabenzuwachs war 2020 mit 50,4 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Als wichtigste Komponenten für die Ausgabenentwicklung sind zu nennen:

  • Therapieansatzkomponente: Durch Änderungen der Verbrauchsanteile von Therapieansätzen stiegen die Ausgaben 2020 um 58,6 Mio. Euro. Zu nennen ist hier in erster Linie der höhere Verbrauchsanteil der Fixkombinationen von Sympathomimetika mit Anticholinergika sowie Sympathomimetika mit Glukokortikoiden. Einen Einfluss auf diese Komponente haben aber auch die Anti-IL-5-Antikörper und Anti-IgE-Antikörper, die bei besonderen, schwer verlaufenden Asthmaformen angewendet werden. Deren Verbrauchsanteile sind zwar nur minimal gestiegen, doch aufgrund der hohen mittleren Preise je DDD dieser Arzneimittel schlagen sich auch diese Änderungen in der Therapieansatzkomponente nieder.
  • Verbrauch: Der Verbrauchsanstieg erhöhte die Ausgaben um 22,6 Mio. Euro. Hier sind ursächlich in erster Linie die Fixkombinationen zu nennen.
  • Preis: Durch Preissenkungen wurden die Ausgaben 2020 um 9,9 Mio. Euro gesenkt. Hierzu trugen einerseits die Ergebnisse der Preisverhandlungen im Rahmen der frühen Nutzenbewertung bei, andererseits resultieren die Einsparungen aus Verschiebungen im Rahmen individueller Rabattverträge.