Veröffentlicht am: 11.09.17
In den vergangenen fünf Jahren wurden fünf neue Wirkstoffe zur Behandlung der schubförmig remittierenden MS (RRMS) eingeführt.
Davon ist lediglich einer, das Peginterferon beta-1a, einem bestehenden Therapieansatz zuzuordnen. Bei Peginterferon beta-1a handelt es sich um ein pegyliertes Beta-Interferon. Durch die Pegylierung kann die Anwendungshäufigkeit gesenkt werden. Der Wirkstoff wird alle zwei Wochen gespritzt und nicht ein- bzw. dreimal wöchentlich wie die nicht pegylierten Beta-Interferone.
Alle anderen Wirkstoffe stellen neue Therapieansätze für die Behandlung der RRMS dar. Letztlich führen alle diese Wirkstoffe dazu, dass die Menge von bestimmten Immunzellen im Blut abnimmt, wobei das Muster der betroffenen Zelltypen durchaus unterschiedlich sein kann. Zusätzlich zur reinen Reduktion der Zahl zirkulierender Zellen können die Wirkstoffe auch immunmodulatorische Effekte haben. Fingolimod wird nur eingesetzt bei RRMS mit trotz Behandlung hoher Krankheitsaktivität bzw. bei rasch fortschreitendem Verlauf.
Jahr | Wirkstoff | Therapieansatz | Anwendung |
---|---|---|---|
2011 | Fingolimod | S1P-Rezeptor-Modulatoren | RRMS mit hoher Krankheitsaktivität oder rasch fortschreitend |
2013 | Teriflunomid | Pyrimidinsynthesehemmer | RRMS |
2013 | Alemtuzumab | Anti-CD52-Antikörper | RRMS mit aktiver Erkrankung |
2014 | Dimethylfumarat | Fumarsäureester | RRMS |
2014 | Peginterferon beta-1a | Beta-Interferone | RRMS |